Holzpflege - 9 Dos and Don'ts vom Profi

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Zu den schönsten, aber auch empfindlichsten Naturmaterialien gehört Holz. Wer auf das wunderbare Design von Holzmöbeln nicht verzichten möchte, muss sich daher auch mit dem Thema Holzpflege auseinandersetzen.

Der Grund für eine Holzpflege liegt auf der Hand – die Oberflächen von Holz werden dadurch unempfindlicher. Belastungen durch Stöße oder Kratzer werden abgemildert und das Holz erhält einen Feuchtigkeitsschutz. Gerade in Bädern, die mit modernen Wandverkleidungen aus Holz versehen werden, können Flecken durch Spritzwasser entstehen. Zusätzlich erleichtert eine regelmäßige Pflege die tägliche Reinigung der Holzoberflächen mit einem Tuch. Hölzer entfalten zudem erst durch regelmäßige Pflege ihre ganze Schönheit.

Für den Innenbereich stehen spezielle Mittel zur Holzpflege zur Wahl. Während man im Außenbereich von Holzschutz spricht, bezeichnet man im Innenbereich das Schützen von Holz als Holzpflege. Diese Produkte enthalten keine Biozide gegen Insekten- oder Pilzbefall wie die Produkte für Außen. Ausdünstungen sind jedoch dennoch möglich.

Holzpflege schützt vor äußeren Einflüssen

Wer mit unbehandeltem Holz arbeitet, muss selbst für pflegeleichte und vor allem haltbare Holzoberflächen sorgen, um noch lange Freude daran zu haben. Wenn die Oberflächen intakt sind, werden sie vor Verschmutzung, Flüssigkeit und Nässe geschützt. Die meisten industriell gefertigten Möbel werden in der Fabrik mit einer Kunststoffschicht versiegelt. Das wirkt sich bei großen Produktionszahlen durch niedrigere Kosten aus.

Wenn es sich um stark beanspruchte Oberflächen handelt, muss unbedingt die richtige Schutzschicht aufgetragen werden. Der Fachhandel bietet eine große Auswahl an Möglichkeiten für die Holzpflege. Vor allem bei Wachsen und Ölen liegt der große Vorteil an den umweltfreundlichen Eigenschaften bei ihrer Verwendung. Gute Produkte für die Holzpflege unterliegen (ähnlich wie Kinderspielzeug) den Sicherheitsanforderungen der DIN EN 71/3. Der Kontakt mit Lebensmitteln stellt nach der Trocknung kein Problem dar.

Welches Holzpflegemittel ist das beste?

Die Wahl des Pflegemittels hängt von mehreren Faktoren ab. Vor allen Dingen ist es vorrangig wichtig, wie die Holzoberflächen täglich beansprucht werden. Nicht zuletzt hängt es auch von der Optik ab, die Sie erreichen möchten. Deshalb entscheidet der persönliche Geschmack mit. Es ist ein Unterschied, ob Sie Holz lackieren, wachsen oder ölen.

Auf ihre Nase dürfen Sie sich, was die Verträglichkeit von Mitteln zur Holzpflege betrifft, nicht verlassen. Es gibt Produkte für die Pflege von Holz, die aufdringlich und unangenehm riechen, aber trotzdem eher harmlos und unproblematisch sind.
das richtigePflegemittel für Holzmöbel finden

Jedes Holz ist anders, aber eins haben alle Hölzer gemeinsam: sie brauchen die richtige Pflege!

Natürliche Öle zur Pflege von Hölzern

Das Unterscheiden von Ölen zur Behandlung von Holz ist wichtig. Denn es gibt nicht nur natürliche Öle auf Pflanzenbasis wie Leinöl. Es werden auch Mittel angeboten, die synthetisch hergestellt werden.

Werden Hölzer geölt, durchdringt das Öl die Holzfasern. Dadurch werden die Hölzer nicht unter einer Schicht von Lack versiegelt und eingeschlossen, sondern die Ursprünglichkeit des Materials wird durch das Ölen bewahrt. Das Öl wird nach dem Trocknen zäh elastisch, fühlt sich gut an, riecht gut und schafft angenehme Oberflächen.

Ein natürliches Öl lässt die Oberflächen glänzen, die Maserung wird markanter, die Farben schimmern intensiver und die Öle erzeugen eine dunklere Optik. Es scheint, als wäre die Holzoberfläche nasser. Die Poren des Holzmaterials bleiben frei und werden nicht verschlossen. Die Hölzer bleiben durchlässig für Dampf.

Beimischungen in Ölen zur Holzpflege

Für die Anpassung an die verschiedenen Aufgaben der Öle und eine weitere Verbesserung der Öl-Eigenschaften zur Holzpflege werden von den Herstellern weitere Öle, Wachse und Harze hinzugefügt. Das Verdünnen mit Lösemitteln lässt die Öle tiefer in die Holzoberflächen eindringen. Hersteller müssen oft Kompromisse eingehen. Die Herstellung von ökologischen Ölen stellt bei der Zugabe von Trockenstoffen und Lösemitteln eine große Herausforderung dar.

Unverträglichkeiten von Ölen für die Pflege von Hölzern

Es gibt Hersteller, die auf Terpentene aus Zitrusfrüchten oder auf natürliches Terpentin aus Kiefern zurückgreifen. Diese Produkte besitzen einen Geruch, der sehr intensiv ist. Allergische Reaktionen können auftreten, sind jedoch selten. Weil die Öle Schweiß- und Speichelecht sind, eignen sie sich auch für Bereiche, wo Lebensmittel aufbewahrt werden oder sie mit ihnen in Kontakt kommen. Dazu gehören beispielsweise Küchenbretter, Arbeitsplatten von Küchen und Küchenschränke. Trotzdem kann es während der Verarbeitung der Öle zu Problemen führen. Denn natürliche Lösemittel können Allergien auslösen, welche die Haut angreifen oder belasten.

Öko-Test befasste sich mit Isoparafinen, Isoaliphate und Testbenzin, das andere Hersteller verwenden. Sie wurden als relativ harmlos eingestuft, wenn sie entaromatisiert sind. Die Verbindungen von Trockenstoffen aus Mangan und Kobalt gelten bis zu einer bestimmten Dosis für den Organismus des Menschen als unproblematisch. Doch sollten Sie beim Schleifen von Hölzern (wie bei allen herkömmlichen Lacken) Vorsicht walten lassen.

Modifizierte Beimischungen der natürlichen Baumharze von Tannen, Fichten und Kiefern sollen strapazierfähige Holzoberflächen erzeugen. Andere Bestandteile von Ölen sind minimale Mengen von Tungöl. Es macht die Oberfläche widerstandsfähiger und verbessert die Trocknung.

Vom Gesetzgeber wurde Blei längst verboten. Ein paar Ausnahmen finden Sie in der Denkmalpflege. Blei wird jedoch von den Herstellern überhaupt nicht mehr verwendet.

Vorteile von Ölen

Umgangssprachlich sagt man: Hölzer atmen. Das heißt, Hölzer bleiben diffusions-durchlässig und die Poren bleiben offen. Sie nehmen Luftfeuchtigkeit auf und geben sie wieder ab. Hölzer dehnen sich aus, indem sie aufquellen oder sie ziehen sich zusammen und schwinden. Öle passen sich an diese Bewegungen an, weil sie zäh elastisch sind.
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Vor allem im Bad und Räumen, in denen die Feuchtigkeit eine hohe Rolle spielt. ist die richtige Holzpflege unglaublich wichtig. Denn nur mit der richtigen Pflege erhalten Sie ihr schönes Holzdesign.

Zur Holzpflege von Oberflächen aus Holz eignen sich Öle die trocknen und aushärten:

  • Leinöl (am gebräuchlichsten)
  • Tungöl
  • Distelöl
  • Mohnöl
  • Walnussöl

Leinöl für die optimale Holzpflege

Herkömmliches Leinöl aus der Lebensmittelbranche kann äußerst gut auf Holz aufgetragen werden. Es besitzt eine Aushärtungszeit von zwei bis zehn Wochen und härtet zäh elastisch aus. Die Aushärtung von Leinöl wird durch eine Reaktion mit Licht und Sauerstoff begünstigt. Leinöl dient durch seinen guten Eigenschaften als das Basis-Produkt vieler anderer Öle und ist günstiger im Preis als andere Produkte für die Holzpflege.

Öl benötigt Wochen, bis es ohne Trockenstoffe trocknet. Deshalb setzt man ihm diese Sikkative zu. Es dienen dazu Verbindungen aus Kalzium, Zink, Mangan, Zirkonium und Kobalt. Dadurch verringert sich die Trockenzeit von Ölen enorm. Zusätzlich wird es meistens gekocht, um Verunreinigungen herauszufiltern. Automatisch verbessern sich dadurch die Eigenschaften von Ölen für die Holzpflege. Diese Veredelung beim Leinöl wird Leinöl-Firnis genannt.

Kombinationen aus Ölen und Wachsen

Wenn Sie eine höhere Widerstandsfähigkeit wünschen, aber auf die Optik von geöltem Holz nicht verzichten möchten, bieten sich Pflegemittel mit Hartwachs oder Hartöl an. Kombiniert aus Ölen und Wachsen sorgen sie dafür, dass Schmutz nicht zu tief eindringt. Die Oberflächenversiegelung wirkt stärker und Wasser perlt ab. Trotzdem bleibt das Holzprodukt wasserdampfdurchlässig. Veredeln und pflegen Sie Küchenarbeitsplatten mit Hart- oder Fußbodenölen. Sie sind wesentlich widerstandsfähiger.

Natürliche Wachse

Neben den angebotenen synthetischen Holz Wachsen dienen Pflanzen- und Bienenwachs als natürliche Rohstoffbasis. Die Holzoberflächen-Behandlung mit Wachs erzielt eine mittlere Belastbarkeit. Natürliches Holzwachs wird meistens aus Bienenwachs hergestellt. Es zählt im Sortiment zu den reinen Naturprodukten. Durch seine antistatische Eigenschaft ist es ein perfektes Mittel für Hausstauballergiker, die eine Oberflächenpflege für Holzmöbel benötigen.

Die Verarbeitung von Wachsen gestaltet sich nicht ganz so leicht wie die von Ölen. Sie besitzen eine nicht so flüssige, eher zähere Konsistenz. Allerdings wird dadurch der nasse Effekt von Ölen nicht erzeugt. Durch die Behandlung mit Wachsen werden Oberflächen optisch matter, wasserabweisender und glatter als mit Ölen. Der Glanzeffekt variiert durch stärkeres oder weniger starkes polieren. Wachse beeinflussen die natürliche Optik von Hölzern wesentlich weniger als Öle.

Wachs schützt im Vergleich die Oberflächen stärker vor einem Abrieb und sie zeigen sich widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit. Trotzdem wird die Durchlässigkeit von Wasserdampf nicht komplett verhindert. Wachs gilt als atmungsaktiv. Der Nachteil: Bei Wärme wird es weicher, ähnlich wie Kerzen. Auf Wärmeeinfluss reagiert Wachs somit empfindlicher. Meistens erfolgt eine Wachs-Behandlung nach einer vorangegangenen Ölpflege. Wachs versiegelt im zweiten Arbeitsgang die Oberfläche.

Holz Öl oder Wachs?

Normale Öle für die Holzpflege sind nicht unbedingt langlebig. Die Behandlung der Oberfläche sollte spätestens nach drei Jahren wiederholt werden, da die Schutzwirkung relativ rasch nachlässt. Außerdem haben viele Öle einen weiteren Nachteil – geölte Hölzer reagieren empfindlich auf Feuchtigkeit. Sie sind für Badezimmer nicht unbedingt geeignet. Entstehen Wasserpfützen auf der Holzoberfläche und werden sie nicht sofort aufgewischt, können Wasserflecken dauerhaft bleiben. Die Oberflächenversiegelung wirkt im Vergleich zu Wachs oder Lack nicht so stark. Je nachdem, welches Ziel Sie bei der Holzpflege verfolgen.

9 Dos bei der Holzpflege

  1. Reinigen Sie Holzobjekte zwischendurch nur mit speziellen Holz-Ölen, am besten mit Leinöl-Firnis oder grüner Seife.
  2. Halten Sie sich unbedingt an die Herstelleranleitung des Holzpflege-Mittels im Beipackzettel.
  3. Säubern Sie vor Beginn einer intensiveren Pflege das Holzobjekt. Schleifen Sie es an und befreien Sie es anschließend von Staub. So entfernen Sie das alte Mittel und bereiten das Objekt optimal auf die neue Pflege vor.
  4. Arbeiten Sie Öle in die Oberfläche zügig ein, zum Abschluss immer in die Richtung der Holzfaser.
  5. Sorgen Sie dafür, dass das Objekt während der Trocknungsphase genügend Sauerstoff erhält.
  6. Der Vorgang der Aushärtung dauert bei Ölen 12 bis 24 Stunden. Warten Sie diese Zeit unbedingt ab. Ölen Sie das Holzobjekt zwei bis dreimal nacheinander. Nehmen Sie zwischen jeder Aushärtung einen Zwischenschliff vor.
  7. Nehmen Sie die Behandlung mit Ölen und das anschließende Trocknen zwischen einer Temperatur von 10 bis 15 Grad Celsius vor.
  8. Ausgehärtete Öle dünsten keine Schadstoffe oder Lösemittel mehr aus. Sie gewährleisten ein gesundes Raumklima und gehören zu den guten Produkten, die sie verwenden können.
  9. Reinigen Sie Holzobjekte nur nebelfeucht.

9 Don’ts bei der Holzpflege

  1. Verwenden Sie niemals scharfe Haushaltsreiniger oder Essigreiniger zum Pflegen von Holzobjekten!
  2. Niemals eine Behandlung mit Öl auf feuchten, staubigen und fettigen Oberflächen vornehmen. Schmutz, Staub und Fett muss davor zwingend entfernt werden.
  3. Nie bei der Vorbereitung zur Erneuerung der Oberflächen-Pflege quer zur Holzfaser-Richtung schleifen. Ein Querschliff wird später (wie jeder andere Fehler) sofort sichtbar!
  4. Lassen Sie in den ersten Tagen keine Feuchtigkeit an die Oberflächen der Holzmöbel. Gleichmäßige Luftfeuchte bringt erst später Vorteile. Starke Schwankungen von Feuchtigkeit setzen einem Holzmöbelstück stark zu. Warme Heizungsluft bedeutet sehr trockene Luft. Sorgen Sie deshalb für ein konstantes Raumklima, das weder zu feucht, noch zu trocken ist. In Museen stehen deshalb immer Luftbefeuchter – aus Gründen der Konservierung.
  5. Die Holzpflege und das Trocknen nicht in der prallen Sonne vornehmen. Durch UV-Strahlen entstehen die meisten sichtbaren Schäden. Die Oberflächen verblassen, dunkle Holzmöbel werden heller, helle Möbel dunkler.
  6. Achten Sie darauf, dass im Pflegemittel kein Silikon enthalten ist. Es ist für eine spätere Restaurierung des Möbelstücks der Tod.
  7. Zur Holzpflege gehören auch Vorsicht und Achtsamkeit. Verschüttete Flüssigkeiten nie länger auf der Oberfläche stehen lassen. Sie dringen in geölte Flächen langsam ein. Nach der Behandlung mit Ölen ist die Holzoberfläche nicht hermetisch versiegelt. Verhindern Sie unbedingt Schäden oder Flecken. Rotwein gehört beispielsweise zu den schlimmsten Feinden von Hölzern. Achten Sie bei geölten Oberflächen auf Wasser. Wenn es nicht schnell genug mit einem Tuch aufgenommen wird, entstehen Wasserflecken, die sich nur noch durch erneutes Schleifen entfernen lassen.
  8. Lassen Sie mit Öl getränkte Lappen nicht offen liegen. Sind Tücher mit Öl getränkt, besteht die Gefahr, dass sie sich selbst entzünden. Die Reaktionswärme, die durch den Trocknungsprozess entsteht, macht dies möglich und ist gefährlich. Bewahren Sie die Tücher in einem gut verschlossenen Behälter auf, der nicht brennbar ist. Eine Alternative stellt vollständiges Wässern der Tücher dar, die sie danach im Freien trocknen lassen.
  9. Vermeiden Sie das Laufen in hohen, spitzen Schuh-Absätzen auf Holzböden!

Natürliche Hölzer sind nachhaltig und benötigen regelmäßige Holzpflege

Natürlich gewachsenes Echt-Holz verfügt über eine einzigartige Haptik und Struktur. Jedes Möbelstück wird durch eine individuelle und unverwechselbare Maserung zum Unikat. Angenehme Farbnuancen der unterschiedlichen Holzarten bringen eine gemütliche Atmosphäre in den Raum. Vom hell-blassen Fichtenholz über die sandfarbene Eiche bis zum dunkelbraunen Teakholz bietet die Natur ein Material, das warm wirkt und für die Augen eine Wohltat ist. Hölzer sind ein Wunder unserer Natur – deshalb ist eine gute Pflege besonders wichtig!

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